Darcy ist ein ca. 3,5 jähriger, kastrierter Mischlingsrüde aus Zypern. Er wurde vor etwa 3 Jahren aus einer Tötungsstation gerettet und lebt seit 2,5 Jahren bei mir.
Darcys Rasse ist unbekannt, aber der Pointer und der Bretone sind deutlich zu erkennen, ich vermute auch Border Collie Anteile (ca.40cm hoch, 15kg). Er ist mehrfach jagdlich motiviert, energetisch, eigenständig, sehr klug und lernwillig. Darcy beherrscht an die 15 Zirkustricks und hat große Freude daran, zu lernen und gemeinsam Dinge zu erarbeiten.
Auf einem Hundeauslauf rennen und mit seinem Menschen Dinge lernen sind seine größten Ressourcen. Darcy ist mit positiver Verstärkung trainiert und mit fairer, aber klarer Korrektur erzogen und reagiert in den meisten Situationen auf beides sehr gut. Er geht intensive, wenn auch eher partnerschaftliche Bindungen zu seinen zentralen Menschen ein und ist häufig aufgeschlossen und freundlich neuen Menschen gegenüber.
Seit etwa einem Jahr zeigt Darcy deutliche Verhaltensauffälligkeiten, so hat er begonnen, zunächst Roller und inzwischen auch Busse zu jagen. Darüber hinaus hat er begonnen, nach Menschen zu schnappen, weshalb er nur noch mit Maulkorb aus dem Haus geht, welchen er problemlos trägt. Seine Beißmotivation sind traumabasierte Geruchstrigger, fehlgeleitetes Jagdverhalten, Stressabbau, territoriales Verhalten und  Unsicherheit. Kinder auf Rollern sind ein besonderer Triggerpunkt für seinen fehlgeleiteten Jagdtrieb. Darüber hinaus ist Darcy ein extrem reizempfindlicher Hund, der durch Umwelteinflüsse, seien es große Menschenmengen oder viele Jagdfährten, schnell überfordert ist und dann entweder ins Kreiseln, häufiges Schütteln oder/und anderen Stressabbau verfällt. Darcy sollte als Junkie behandelt werden und braucht entsprechende Therapie. Er sucht sich den Kick im jeder Lücke, die sich ihm bietet und schafft es innerhalb weniger Tage die meisten Trainingsansätze zu gamifizieren, wenn diese gegen seine Natur gehen. Durch konsequentes Management und sichere Führung sind all diese Dinge gerade gut in den Griff zu bekommen und Darcy macht große Fortschritte im Training.
Mit anderen Hunden hat er ein phantastisches Sozialverhalten, ist offen und respektvoll und genießt Interaktionen mit anderen Hunden, ohne überfokussiert zu werden.
Er ist ein sehr verschmuster, liebevoller Hund, der mit viel Vertrauen in seinen Menschen auch gruselige Dinge, wie beispielsweise Tierarztbesuche, toll mit macht und einen mit viel Begeisterung und Engagement belohnt.
Aber Darcy ist ein Individualist, einer, der sich selbst nie aufgibt, bei allem Willen zur Kooperation und einer dieser Hunde, die alleine auf der Straße wahrscheinlich auch sehr glücklich gewesen wären. Darum braucht er ein Zuhause, in dem er ganz frei Hund sein kann. Wenig Zivilisation, ein sicherer Zaun um möglichst viel Land, wo er sich viel alleine organisieren und seinen Bedürfnissen nachgehen kann und es kein Drama ist, wenn er mal eine Maus oder ein Kaninchen reißt. Aufgrund des Schnappens und seiner unabhängigen Art wären sehr erfahrene Menschen wirklich wichtig. Ein Katzenleben wäre für ihn optimal. Er eignet sich nicht als Alltagsbegleithund, vor allem nicht im städtischen Umfeld oder mit vielen Menschen drum herum. Ihm solche Bedingungen zu schaffen liegt leider nicht im Rahmen meiner Möglichkeiten und ihn zu versuchen, zurecht zu schrauben, damit er ein Leben passt, dass ihm einfach nicht entspricht, ist ihm gegenüber nicht fair, darum sucht er ein entsprechendes Zuhause.

Weitere Informationen: Jagdhunde in Not e.V,

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