Für meinen elfjährigen Drahthaarrüden suche ich eventuell eine Pflegestelle 
für etwa zwei Jahre. Im Oktober beginnt meine Ausbildung, während der mich 
mein Hund möglicherweise nicht begleiten darf. Ein Antrag dafür ist gestellt, 
ich brauche aber einen Plan B. Falls es nicht genehmigt wird, will ich nicht 
"spitz auf Knopf“ Entscheidungen fällen müssen.

Yeshl hat die VJP und die allgemeine Brauchbarkeit. Gegen altersbedingte 
Schmerzen in den Vorderfußwurzelgelenken wird er einmal im Monat mit Librela 
gespritzt, was es ihm ermöglicht, sich normal zu bewegen. Die Pflegestelle muss 
dies fortführen und mit Tierarztrechnungen belegen, die 50 Euro monatlich dafür 
übernehme ich.

Yeshl begleitet mich in der Jagdsaison täglich auf der Pirsch und bringt mich zu 
unserer Beute, meistens ist das Rehwild, er sucht aber auch Schwarzwild nach. 
DD typisch ist er ein unerschrockener Kämpfer an Raubwild. 
Er apportiert zuverlässig.
Yeshl hat (vor der Arthrose in den Vorderpfoten) mehrmals Rehe mit Lauftreffern 
nachgesucht und gefangen bzw. abgetan.
Er hat sich in der 
Vergangenheit schon selbst Türen geöffnet, respektiert eine geschlossene 
Tür. Yeshl ist hart am Wild. In der Beziehung zu seinem Menschen ist er dagegen 
sehr sensibel
Da unsere Bindung sehr eng ist, ist leider zu erwarten, dass er sich vielleicht nur 
langsam an die neue Bezugsperson gewöhnt. Gemeinsamer Jagderfolg würde
dies wahrscheinlich positiv beeinflussen, da Töten ganz oben auf Yeshls
Prioritätenliste steht. Gleichzeitig halte ich ihn für zuverlässig was Kinder angeht.
Er toleriert sie, genau wie er fremde Menschen toleriert und ignoriert.

Mit anderen Rüden kommt er oft nicht gut zurecht, Kastraten und Hündinnen sind
kein Problem. Mit Welpen ist er vorsichtig und spielt mit ihnen unter Self-Handicap.
Wir haben schon Zaun an Zaun mit Hühnern, Enten und Kaninchen gewohnt.
Die wurden nach kurzer Eingewöhnungszeit ignoriert. Als aber eine Ente krank
wurde, war sie sofort wieder Ziel seiner Aufmerksamkeit.

Im Haus ist er ruhig und liegt am Liebsten unter dem Schreibtisch an dem ich
arbeite. Yeshl ist sowohl Wohnungsleben als auch Haus mit Garten gewohnt.
Wichtiger als ein großer Garten, ist Qualitätszeit mit dem Hundeführer.

Es fällt mir sehr schwer und sei auch nur für eine begrenzte Zeit, den Hund,
den ich mit acht Wochen vom Züchter geholt habe, wegzugeben. Immerhin ist er
schon alt und jeder Tag an dem wir nicht zusammen unterwegs sind,
ein verlorener Tag. Die berufliche Neuorientierung, die diesen Schritt erfordert,
winkt uns aber mit einem Leben außerhalb der Städte und mit jagdlicher Betätigung
die einem Vorstehhund entspricht. Und dann ist ja noch die Hoffnung, dass es mir
doch erlaubt wird, den Hund mitzunehmen und dies alles lediglich eine
Rückversicherung ist.
Wir sind derzeit in Mittelfranken.

Weitere Informationen: Jagdhunde in Not e.V

Kornelia Ritter 06707/915022,